Montag, 20. August 2012

Flutterbys und Stingrays

Es hat uns nicht sehr lange in San Jose gehalten und dank Mirka sind wir am Morgen nach unserer Ankunft gleich wieder nach Uvita aufgebrochen. Auch wenn wir für 24 Stunden aufenthalt 12 Stunden mit dem Bus unterwegs waren hat sich der Ausflug gelohnt.
So konnte ich mich beim surfen nochmal vom pazifischen Ozean verabschieden und sicher gehen, dass ich mit einem hübschen Sonnenbrand die Heimreise antrete.
Das Hostel Flutterby in dem wir genächtigt haben schafft es im Hostelcheck problemlos auf einen Spitzenplatz. Es steht mitten in den Natur am der Grenze zum Nationalparks und man schlaeft in offenen baumhausartigen Unterkünften.
Bei unserem Ausflug haben wir dann noch unseren ersten Stich eines Mantarochens live erlebt. Zum Glück nur als Zuseher bzw. Hilfeleister. Der Bursch wurde in die Wade gestochen und hat geschrien wie am Spieß. Ich hab kurz überlegt ob ich ihm jetzt auf den Fuß pinkeln soll. Zu seinem Glück fiel mir dann noch rechtzeitig ein, dass es sich hier um den falschen Meerestierangriff handelte um auf diese Weise erste Hilfe zu leisten. Also beschränkten wir unsere Hilfestellung darauf die Eltern zu beruhigen die kurz dachten ihr Kind würde den Urlaub nicht überleben und trugen ihn dann vom Strand runter wo er ins Krankenhaus gebracht wurde.


Mittwoch, 15. August 2012

Bocas del Toro

Unsere letzte Station vor der Rueckkehr nach San Jose ist Bocas del Toro in Panama.
Hier gibt es viele kleine Inseln und Nationalparks. Ein Ort zum Schnorcheln, Tauchen und Surfen. Aber es gibt auch eine kleine Höhle die nicht unbedingt massentourismustauglich ist. Wieder mal führte uns der Weg dorthin in den tiefen Dschungel. Endlich hab ich auch meine ersten Faultiere zu Gesicht bekommen. Sie ergriffen natürlich gleich die Flucht als sie uns entdeckten. Also packten wir in aller Ruhe unsere Kameras aus und warteten bis es sich in die richtige Position für ein Foto brachte. Ich fragte mich, während ich das Faultier bei seiner Flucht beobachtete, warum wir es immer für alles so eilig haben müssen, wo doch das Faultier als ganze Spezies auch in einem etwas zurückhaltenderem  Tempo überleben kann (wahrscheinlich bin ich nur schon zu lange unterwegs).
Vor der Höhle teilte uns der liebe Mann der uns hinführte mit, dass wir bis zum Hals in Wasser und Fledermausscheisse stehen/gehen werden. Zum Glück hatten alle Mädels ihre Bikinis und alle Burschen ihre Badehosen an. Fast alle. Ich stand in meiner HugoBoss Unterhose da - und barfuss. Die Höhle war ein echtes Abenteuer. Ständig flogen Fledermäuse dicht ueber unsere Köpfe hinweg und Spinnen koennen anscheinend auch ohne Sonnenlicht sehr gross werden. Und dass wir bis zum Hals durch Wasser waten werden war nicht gelogen. Am tiefsten Punkt der Höhle war noch ein Wasserloch in dem wir Schwimmen konnten. Eine tolles Erlebnis.

Samstag, 11. August 2012

Ohh wie schön ist Panama!

Wir sind in Panama...tatsächlich. Die eineinhalb Tage in Bussen und Booten sind ja noch erträglich, weil man viel vom Land und dessen Einwohner zu sehen bekommt.
An den Grenzen der Länder stoße ich aber an die Grenzen meiner Geduld. Nicaragua betritt und verlässt man als Backpacker durch ein Loch im Zaun! Das finde ich ja noch ganz Lustig, aber wenns mal drum geht sich beim Grenzbeamten den heiligen Stempel zu holen verlässt man die Welt in der man logisches Denken gewohnt ist. Das ist nicht nur mehr einfache Faulheit und Desinteresse wie wir es von den Unsrigen kennen, sie bemühen sich regelrecht den Vorgang in die Länge zu ziehen und zu Verkomplizieren. Aber nachdem man sich zwei mal beim gleichen Schalter angestellt hat, sich irgendwoanders einen Zettel kaufen musste den man danach nie wieder braucht, man seine Kreditkarte als Bestätigung fuer die Echtheit des Passes vorweist, man sein Flugticket nach Hause herzeigt um zu beweisen dass man sich eh nicht hier niederlässt ,ein paar m3 Kohlenmonoxid eingeatmet hat weil die LKW die stundenlang an der Grenze stehen nicht wissen wie man den Motor abdreht, durch etliche weitere Checkpoints durch muss ohne dass dich einer anschaut, man selbst zusehen muss wie vier Beamte einem Beamten beim Arbeiten zusehen ohne auf die Idee zu kommen einen zweiten Schalter zu öffnen... wo war ich... ahja... dann ist man irgendwann in Panama. Schön hier. Das unten sind Bilder zu unserer heutigen Wasserfallwanderung in Boquete.



Mittwoch, 8. August 2012

Montezuma

Montezuma ist wunderschön. Ein paradiesischer Wasserfall, lange saubere Strànde und die kleine Insel Tortuga die bestimmt einmal ein toller Spot fuer Schnorchel- oder Tauchgänge war. Leider hab ich vom Korallenriff mehr am Strand und auf den Tischen liegen gefunden als unter Wasser. Dass das die Grundlage für das Leben unter Wasser ist, hat dem Captain der mit seinem zweimotorigen Motorboot ueber das Riff wetzt anscheinend noch niemand gesagt. Hauptsache er bringt mit seinen Motoren das leicht angetrunkene Mädchen aus L.A. zum kreischen. Gekreischt hat sie aber auch als sie erfahren hat dass sie sich zwischen Huhn und Fisch beim Mittagsmenu entscheiden darf....ein waschechtes Wooohhh-Girl :-)
Um zum Surfstrand zu gelangen haben wir eine abenteuerliche Tour ueber Klippen und scharfe Steine mit dem Surfboard unterm arm bewältigt. Meine Flipflop haben diese Tour nicht überlebt. Nachdem mir in Turtuguero bereits ein Paar Trekkingschuhe gestohlen wurden bleiben mir jetzt nur noch meine Wanderschuhe übrig. Ich will hier auch keine kaufen, da die Preise fuer alles hier sogar noch höher sind als bei uns daheim. Ich gehe hier von einer illegalen Preisabsprache zwischen den Händlern bzw. den Betreibern der Gastronomiebetriebe aus. Schon auffällig, dass sie alle miteinander verwandt sind.
Morgen machen wir uns auf dem Weg nach Panama.


Sonntag, 5. August 2012

Adios Nicaragua

Heute haben wir Nicaragua verlassen und sind auf dem Weg nach Montezuma in Costa Rica...ewig lange Busfahrten. Ursprünglich war geplant eine gute Woche hier zu bleiben und nun sind es fast drei geworden. Es ist ein wunderschönes Land und jeder Ort hatte noch viel mehr zu bieten als wir sehen konnten. Die Natur hier ist noch viel unberuehrter, die Menschen reiten teilweise noch mit Pferden und das Vieh weidet frei in der Gegend herum.
Ich trau mich nicht zu beurteilen ob es den Menschen hier gut oder schlecht geht. Sicher ist nur, dass man Armut nicht überall mit Geld bewerten kann. Mag der durchschnittliche Monatsgehalt extrem niedrig sein. Bei einem hohen Grad an Selbstversorgung verliert Geld an Relevanz. Diese Menschen sind die ersten die uns die lange Nase zeigen wenns mit unserer gierigen luxusgeilen Gesellschaft den Bach runter geht. Aber bis es soweit ist schaffen wirs bestimmt sie noch alle mitzunehmen. CocaCola ist eben einfach verführerisch gut.
Hier in CostaRica hat sich nun sogar schon Walmart eingekauft. Pura Vida.
Nach meinem Surferlebnissen hoffe ich nun ueberall auf die Möglichkeit wieder am Brett zu stehen. Aber Schnorcheln, Tauchen und Raften stehen ja auch noch auf der Liste. Langsam wird die Zeit knapp.


Donnerstag, 2. August 2012

Surfen

Endlich...das worauf ich mich schon am meisten gefreut habe war die Vorfreude wert.
Wir haben einen Surflehrer engagiert der uns eine gefuehlte halbe Stunde instruiert hat.
In der Theorie ist es ja keine Hexerei.
Warte auf die richtige Welle, paddel und dann steh im richtigen Moment auf und bleib stehen.
In der Praxis: Kämpfe dich mühsam durch die Wellen bis nach hinten. Kommt dir am Weg eine riesige Welle entgegen...gehe 10 Felder zurück.
Erkenne die richtige Welle und positionier dich gut. Erkennt man die Welle zu spät hudelt man schnell aufs Board und liegt auch gleich wieder daneben oder darunter.
Wenn man mal rechtzeitig am Board ist und die Welle kommt, paddel los wie ein Verrueckter. Wenn du zu langsam bist wirst gefressen. Und wenn du nach all dem dann noch genug Kraft hast dich im richtigen Moment hochzustemmen kann man mal min surfen beginnen.
Ich bin bei meinem ersten Versuch schon am Board gestanden und drauf stehen geblieben. Die nächsten fünf gingen in die Hose. Aber am Ehrgeiz scheitert es bestimmt nicht.


Mittwoch, 1. August 2012

Half Time

Heute habe wir die Halbzeit unseres Trips erreicht.
In Costa Rica habe ich noch mit grosser Genauigkeit Buch ueber meine Ausgaben gefuehrt. Das habe ich aber nach den ersten Tagen in Nicaragua aufgegen weil es mir den Aufwand nicht wert war. Das Ecohostel hat 5$ pro Nacht gekostet.
Heute sind wir mit einem Tag verspaetung in San Juan del Sur angekommen. Dank der nichthilfe der Busfahrer (die Schweine) sind wir nicht nicht rechtzeitig ausgestiegen und ueber eine Stunde lang in die unendlichen Tiefen eines Waldes hineingerauscht und konnten nicht mehr zurueck. In einem kleinem Dorf mitten in nirgendwo angekommen war es zu spaet um wieder rauszukommen. Es war mir ein Raetsel aus welchen Gruenden dieses Dorf ueberhaupt existiert.
Somit gingen wir voller Vertrauen mit einem anderen Passagier mit, um uns bei seiner Mama ein Zimmer fuer eine Nacht einzumieten. Den ruhigen Schlaf in dem netten Zweibettzimmer konneten wir nicht lange ausnutzen weil der einzige Bus des Tages um halb6 uhr morgens aus dieser Einoede fuehrte.
In San Juan sind wir jetzt in einem Partyhostel gelandet. Als die anderen begannen sich zu betrinken lagen wir schon wieder im Bett nach dem langen Tag.